Tasmanien – eine Insel zum Verlieben
Tasmanien bezaubert durch atemberaubende Küsten, uralten Wäldern, zerklüfteten Bergen und glitzernden Hochlandseen.
Mehr als ein Drittel des Staates sind als Nationalparks ausgeschieden. Eine wachsende Anzahl wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Diese Gebiete bieten Zuflucht und Lebensraum für seltene und endemische Pflanzen und Tiere. Einige gehören noch zu den Überlebenden des alten südlichen Superkontinents Gondwana. Diese Regionen sind wie geschaffen für wunderbare Outdoor-Aktivitäten wie Riverrafting, Kajak fahren, Buschwanderungen, Radfahren und Fliegenfischen (um nur einige zu nennen).
Umgeben vom südlichen Pazifik, der Tasman Sea und der Bass Strait gilt die Luft in Tasmanien als die Sauberste der Welt. Zudem können wir uns über reinstes Wasser und fruchtbare Böden freuen. Die daraus resultierenden Weine und Lebensmittel zählen zu den Besten der Welt.
Das europäische Erbe der Insel reicht bis ins frühe 19. Jahrhundert zurück. Die Besiedelung durch die tasmanischen Aborigines erfolgte jedoch bereits vor rund 40.000 Jahren.
Reich an farbenfroher Geschichte und spektakulärer natürlicher Umgebung, hat das moderne Tasmanien auch eine lebendige Kultur und ist Heimat von Künstlern, Autoren und Handwerkern, die hier Inspiration finden. Das MONA Museum of Old and New Art beheimatet die grösste private Kunstsammlung Australiens.
Nur einen Katzensprung vom australischen Festland entfernt, wird dieses Naturparadies noch lange nach Ihrer Reise in Erinnerung bleiben.
Bevölkerung/Grösse
Tasmanien ist der kleinste Staat Australiens und von seiner Grösse her vergleichbar mit Bayern, oder 1,5-mal die Schweiz. Mit seinen rund 550.000 Einwohnern eher recht dünn besiedelt, wovon rund ungefähr die Hälfte davon im Süden der Insel rund um die Hauptstadt Hobart lebt.
Wetter
Hobart hat mit 626 mm pro Jahr die zweitniedrigste Niederschlagsmenge aller australischen Hauptstädte. Die durchschnittlichen Tagestemperaturen liegen im Sommer zwischen angenehmen 21°C und 26 °C. Der Winterdurchschnitt liegt bei 12°C. Perfekt um aktiv die Natur zu erkunden.
Aktuelle Wetterinformationen zu Tasmanien finden Sie unter «Aktuelles Wetter in Tasmanien».
Tasmaniens Tierwelt
Beuteltiere
Tasmanischer Teufel (Sarcophilus harrisii) – endemisch
Treffen Sie den legendären tasmanischen Teufel, das grösste fleischfressende Beuteltier der Welt. Die Teufel leben in Heide- und Sklerophyll-Wäldern. Bei Tag verstecken sie sich und begeben sich nachts auf Beutejagd, wobei sie vorwiegend Aasfresser sind. Die Lebensdauer von 6 – 8 Jahren ist relativ kurz. Eine heimtückische Tumor-Krankheit hat rund 90% der wilden Population ausgerottet. Durch starke Bemühungen in Zuchtprogrammen wurden bereits grosse Erfolge erzielt. Das ‘Save the Tasmanian Devil Programm’ konzentriert sich ausschliesslich auf die Erholung der Art in freier Wildbahn. Erfahren Sie auf einer unserer Touren mehr darüber oder wie diese Tiere zum Namen ‘Teufel” bekommen haben.
Eastern Quoll (Dasyurus viverrinus) – endemisch
Der Beutelmarder ist eng mit dem Tasmanischen Teufel verwandt. Es gibt zwei Arten von Quolls; Tüpfelbeutelmarder und Eastern Quoll. Der kleinere Eastern Quoll wurde auf dem Festland vom Menschen und der Ansiedlung von Füchsen, Hunden und Katyen verdrängt und hat nur in Tasmanien überlebt. Wie der Tasmanische Teufel sind sie fleischfressende Beuteltiere. Im Gegensatz zu diesem sind sie sehr agile Jäger, die in Baumkronen nach Vögeln suchen und deren Nester plündern. Sie sind auch dafür bekannt, in Hühnerställe einzubrechen. Ihr Fell ist pfauengrau oder dunkelschwarz mit auffälligen weissen Flecken, eine gute Tarnung im tasmanischen Busch.
Forester-Känguru (Macropus giganteus)
Das Forester-Känguru – auch östliches Graues Riesenkänguru genannt – ist die zweitgrösste Känguru-Art. Sie erreichen 85 bis 140 Zentimeter Höhe, der kräftige Schwanz wird nochmals 75 bis 100 Zentimeter lang. Sie leben in einer Reihe von Lebensräumen, darunter offene Wälder und Grasländer, aber auch in bewaldeten Gebirgsregionen. Diese Tiere sind vorwiegend dämmerungs- oder nachtaktiv, tagsüber ruhen sie oft im Schatten aus. Sie sind sehr standorttreu und verlassen ihr Revier auch in Dürrezeiten nur selten.
Bennet-Wallaby (Notamacropus rufogriseus) – endemisch
Die in Tasmanien vorkommende Art, das Bennett-Wallaby, ist kleiner und hat längeres Haar als die auf dem australischen Festland vorkommende Arten und hat einen auffälligen roten Schulterbereich. Wie bei den meisten Känguruarten sind die Hinterbeine deutlich länger und kräftiger als die Vorderbeine, der Schwanz ist lang und muskulös. Der Kopf ist wie bei allen Kängurus relativ klein, die Ohren sind vergleichsweise lang. Lebensraum dieser Tiere sind vorwiegend Eukalyptuswälder und daran angrenzende offene Grassflächen. Die Wallabies sind eher dämmerungs- oder nachtaktiv und ruhen sich tagsüber aus.
Tasmanisches Pademelon (Thylogale billardierii)
Kleiner und stämmiger als das Wallaby, ist das Pademelon in Tasmanien häutig anzutreffen. Dank des Fehlens von Raubtieren wie Dingos oder Füchsen in Tasmanien finden sie hier einen idealen Lebensraum. Man findet sie häufig in Gemüsegärten, wo sie nach Samen und Gräsern suchen. Die Tiere sind meistens einzeln unterwegs und nur zur Paarungszeit im Herbst und zur Geburt ihrer Jungen anfangs Winter in Gruppen anzutreffen. Während der frühen Besiedlung waren ihr Fleisch und ihre Felle die wichtigste Nahrungs- und Einnahmequelle in ländlichen Gegenden.
Tasmanisches Bettong (Bettongia gaimardi) – endemisch
Bettong bedeutet in der Sprache der Ureinwohner kleines Wallaby. Diese einzigartigen Kreaturen, die nur im östlichen Tasmanien vorkommen, leben meist unter Baumstämmen oder in Grasnestern. Sie sind dämmerungsaktiv und ernähren sich von Wurzeln, Knollen und Pilzen. Die Pilzsporen werden in ihren Fäkalien ausgeworfen und helfen so bei der Verbreitung der Pilze. Wie andere tasmanische Säugetiere hängt ihre Existenz und ihr Überleben vom weitgehenden Fehlen von grossen Raubtieren (insbesondere Füchsen) in Tasmanien zusammen.
Wombat (Vombatidae)
Wombats sind grosse, kräftige Beuteltiere mit breitem Kopf und kurzen Stummelbeinen. Wombats zählen zu den grössten grabenden Säugetieren und sind enge Verwandte des Koalas. Mit ihren scharfen Krallen graben sie Wohnhöhlen in der Erde. Obwohl Einzelgänger, können die Tunnelsysteme miteinander verbunden sein. Dadurch entstehen Kolonien von mehreren Tiefen. Wombats verbringen zwischen drei und acht Stunden mit Grasen, vorzugsweise in der Abendzeit. Gefressen werden bevorzugt junge Triebe von einheimische Gräser, seltener auch Wurzeln von Sträuchern und Bäumen sowie Pilze.
Monotreme (eierlegende Säugetiere)
Platypus (Ornithorhynchus anatinus)
Der Platypus (Schnabeltier) erlangte Berühmtheit, als Ende des 19. Jahhunderts ein Exemplar nach England zurückgeschickt wurde. Die Präparatoren vermuteten, jemand habe eine Ente und einen Biber zusammengenäht. Es ist ein guter Schwimmer und Taucher, der in Süsswasser-Seen und Flüssen lebt. Das Schnabeltier ernährt sich von Würmern, Insekten, Larven und verschiedenen Weichtieren, die es im Wasser findet. Geduld ist erforderlich, um einen Platypus in freier Wildbahn zu beobachten. Sie erscheinen meist in der Morgen- und Abenddämmerung, wenn sie an die Oberfläche zurückkehren, um zu atmen, nachdem sie wiederholt nach Nahrung getaucht sind.
Echidna (Tachyglossus aculeatus)
In Tasmanien sind die Ameisenigel –=(Echidnas) grösser als die auf dem australischen Festland. Das Tier besitzt ein rotbraunes bis schwarzes Fell, durch das auf dem Rücken feste Stacheln herausragen. Echidnas gehen meist am frühen Morgen oder späten Nachmittag auf Futtersuche. In den kühleren Monaten sind sie auch tagsüber aktiv. Bei Gefahr rollen sie sich zusammen und graben sich blitzschnell in den Boden ein. Sie sind vor allem in trockenem Gelände verbreitet und stehen heute unter Schutz.
Vögel
Die isolierte Lage Tasmaniens hat es mehreren Vogelarten ermöglicht, sich unabhängig von ihren Artgenossen auf dem Festland zu entwickeln und neue Arten mit exzentrischen Farbgebung und Verhaltensweisen zu bilden. So beleben heute 12 endemische Vogelarten die Insel.
Tasmanische Native Henne (Gallinula mortierii)
Dieser prähistorisch aussehende Vogel mit leuchtend roten Augen, stammt aus der Pleistozän-Zeit (1,6 Millionen – 10.000 Jahre zurück). Einst auf dem australischen Festland heimisch, existieren sie heute nur noch in Tasmanien, weil sie hier keine natürlichen Feinde und eine Fülle von Wasser vorfinden. Die Einheimischen nennen sie “Turbo-Chooks”, da sie Geschwindigkeiten von bis zu 50 km/h erreichen. Sie sind meist das ganze Jahr über an Strassenseiten, auf Wiesen und Weiden zu sehen. Mit ihrem amüsanten Chor und dramatischen Verhalten (Gestik, Schwanzflicken) sorgen sie für viel Unterhaltung.
Orange bellied Parrot (Neophema chrysogaster)
Diese hellen, bunten Vögel bewohnen einen ganz besonderen Teil Tasmaniens. Menaleuca im Südwest National Park ist der letzte bekannte Brutplatz für diese vom Aussterben bedrohten Vögel. Weniger als 70 Vögel leben noch in freier Wildbahn. Dank des von Naturschützer Deny King 1981 lancierten Artenrettungsprogramm, haben Sie bis heute überlebt. Die Anzahl Brutpaare stieg dank dem Zuchtprogramm und erfolgreichen Auswilderungen in den letzten Jahren an. Die liebevoll OBPs genannten Vögel kommen Mitte Oktober in Melaleuca an und die Nester werden zwischen Mitte November und März bewohnt. Diese Vögel, obwohl klein, haben eine grosse Anhängerschaft gewonnen, da sie als eine der seltensten und am meisten gefährdeten Arten der Welt gelten.
Black Currawong (Strepera fuliginosa)
Die Black Currawong – Tasmanische Würgekrähe – ist ein schlanker, schwarzer Vogel mit weissen Schwanzfedern, der häufig mit Bergregionen und gemässigtem Regenwald in Verbindung gebracht wird. Sie haben einen großen Schnabel und ausgeprägte gelbe Augen, die ihre Intelligenz und ihren Ruf widerspiegeln, viele Menschen zu überlisten. Sie fressen Eidechsen, Mäuse und Früchte sowie Ihr Mittagessen, wenn Sie nicht aufpassen. Diese Vögel werden oft an ihrem Picknicktisch auf Sie warten. Schliessen Sie Ihre Rucksäcke, sonst wird Ihr Snack ziemlich bald verschwunden sei. Black Currawongs ziehen über den Winter oft in lauten Herden bis hinunter ins Flachland. Ihre Frechheit und Kühnheit gebietet uns Respekt, während ihr Ruf Erinnerungen an zerklüftete, wilde und windgepeitschte Orte weckt.
Short-tailed Shearwater (Puffinus tenuirostris)
Der Kurzschwanz-Sturmtaucher ist auch als Mutton Bird bekannt. Die Art brütet im Süden Australiens und wandert den Rest des Jahres über den pazifischen Ozean. Hierbei legen die Vögel mit bis zu 15’000 km aussergewöhnlich grosse Entfernungen zurück und können bis in arktische Regionen vordringen. Rund 18 Millionen Vögel brüten jährlich in Tasmanien. Für die tasmanischen Aborigines bildeten sie eine energiereiche Nahrungsquelle. Das Mutton Bird-Fett wurde während der letzten Eiszeit im südlichen, kalten Teil Australiens als Isolierschicht genutzt.
Meeressäuger
Australischer Seebär (Arctocephalus pusillus)
Mitte des 19. Jahrhunderts war die Jagd auf diese Robben eine sehr wichtige Industrie für die sich entwickelnde tasmanische Kolonie. Wegen ihres Fleisches, Öls und Fells wurden sie bis an den Rand des Aussterbens gejagt. Heute sind sie vollständig geschützt. Obwohl sich die Population erholt, bleiben sie die viertseltenste Robbenart der Welt. Man riecht oft eine Robbenkolonie lange bevor man sie sieht. Der Grund dafür liegt in ihrer Ernährung von Fisch und Tintenfisch. Da sie nur zum Ausruhen an Land kommen, ist es schwierig, ihre genaue Populationszahlen zu kennen. Es wird geschätzt, dass jedes Jahr etwa 5’000 Robbenwelpen in tasmanischen Gewässern geboren werden.
Gemeiner Delphin (Delphinus delphis)
Der Gemeine Delfin trägt seinen Namen, weil er über Jahrhunderte die bekannteste Art der Delfine war. Der Rücken ist schwarz oder braun, der Bauch weisslich. An den Seiten befindet sich eine vom hellen Gelb ins Grau verlaufende, stundenglasartige Zeichnung. An der leicht eingekerbten Fluke ist er wieder schwarz. In seiner Buntheit ist der Gemeine Delfin einer der farbigsten Vertreter der Wale. Sie sind sehr soziale Tiere und finden sich in Gruppen von manchmal mehr als 30 Tieren in tasmanischen Küstengewässern. Oft schwimmen sie in der Bugwelle von Booten und grösseren Schiffen und schöne Fotos sind fast garantiert. Sie sind das ganze Jahr über zu sehen und wirken wissbegierig und verspielt.